HISTORIE
2021 Einweihung des 3. Integrativen Wohnparks
Neuer barrierefreier Wohnraum in ErlenseeEs ist geschafft. Auch das Wetter meinte es gut und die Sonne schien zur offiziellen Einweihung des dritten barrierefreien Wohnparks am 7. Oktober 2021. Neben vielen Gästen sind auch Landrat Thorsten Stolz, der Bürgermeister von Erlensee, Stefan Erb und die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert erschienen. Sie ließen sich durch das Wohngebäude führen und waren von den Möglichkeiten der Barrierefreiheit beeindruckt. Durch die Entscheidung der Stadt Erlensee, dem Verein das Grundstück auf Erbpacht zur Verfügung zu stellen, die Förderung durch den Main-Kinzig-Kreis und das Land Hessen konnte das Wohnprojekt erfolgreich umgesetzt werden. Landrat Stolz und Bürgermeister Erb betonten den hohen Stellenwert von bezahlbarem Wohnraum in Stadt und Kreis. Der Wunsch von Seiten des Bürgermeisters und des Landrates nach weiterem barrierefreien Wohnraum, wurde vom Verein mit Verweis auf die noch freie Fläche auf dem Grundstück positiv aufgenommen.
2020 Spatenstisch zum 3. Bauabschnitt
Am 12.02.2020 fand unter großer Beachtung der Presse der Spatenstich für unser neues Bauprojekt, den IWP 3 statt. Es entstehen in der Langendiebacher Str. 60 22 barrierefreie Wohnungen.Zum Spatenstich würdigten der Bürgermeister der Stad Erlensee, Stefan Erb, der Landrat des Main-Kinzig-Kreises Torsten Stolz und der Generalsekretär der SPD Hessen und MdL Hessen Christoph Degen in kleinen Ansprachen unser Engagement für bezahlbaren Wohnraum in Erlensee.
Da alle Wohnungen barrierefrei gebaut werden, ist hier beispielhaft der Gedanke der Inklusion verwirklicht. Menschen mit und ohne Behinderungen können gemeinsam Leben und niemand wird aufgrund fehlender Barrierefreieheit ausgegrenzt.
2018 Gründung der EUTB (Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung)
Mit Beginn des Jahres nahm die Beratungsstelle der EUTB ihre Arbeit in den Räumen des Vereins auf. Zum Start wurden 4 Beraterinnen eingestellt, die dann später in das neue Büro in der Friedrich-Ebert-Str. 28 in Erlensee umzogen.Die EUTB unterstützt in allen Fragen der Teilhabe, zu Fragen zu Assistenz, zu Hilfsmitteln oder erklärt, was ein Teilhabeplan ist. Die EUTB berät auf "Augenhöhe", damit Betroffene selbstbestimmt Entscheidungen treffen können. Die Beratung ist unabhängig von Trägern, die Leistungen bezahlen oder erbringen, und ist ergänzend zur Beratung anderer Stellen. Ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen.
Im Vorfeld der Beantragung von Leistungen können sich Ratsuchende zu allen Fragen rund um das Thema Teilhabe in der EUTB bundesweit beraten lassen. Dabei spielt das Peer Counseling eine wesentliche Rolle, die Beratung von Betroffenen für Betroffene.
2016 Wilfried Breunig, Vorstandsmitglied und Kassierer ist verstorben
Wir trauern um Wilfried Breunig, der am 15.Dezember 2016 verstorben ist.Er ist dem Verein Selbsthilfe Körperbehinderter bereits kurz nach der Gründung im Jahr 1973 beigetreten und hat mit seiner Arbeit unseren Verein mit zu dem gemacht, was er heute ist. 38 Jahre lang war Wilfried Kassierer und somit eine der wichtigsten Person bei uns. Obwohl er voll berufstätig war, hat er nach Feierabend und am Wochenende die Abrechnungen für die Angestellten und alle anderen sonstigen buchhalterischen Arbeiten erledigt. Im Gegensatz zu den meisten Anderen war ihm schon damals klar, wenn Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und barrierefrei leben wollen, dafür Strukturen geschaffen werden müssen. Die Rahmenbedingungen für Menschen mit Behinderungen waren zu dieser Zeit sehr schlecht. Es gab weder einen barrierefreien öffentlichen Personennahverkehr noch eine Pflegeversicherung, geschweige denn ein Bundesgleichstellungsgesetz. Daran hat er maßgeblich mitgearbeitet. Dafür wurde ihm der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.
Ohne Ihn wären die 2 Häuser der SHK mit insgesamt 61 barrierefreien Wohnungen nicht verwirklicht und die SHK Service gGmbH nicht gegründet worden. Seiner Tatkraft und Energie im Einsatz für die Belange von Menschen mit Behinderungen verdanken wir die Fundamente, die unseren Verein nun seit über 40 Jahren tragen. Er wird uns auch in Zukunft ein Vorbild für persönlichen Einsatz im Ehrenamt zum Wohle der Gemeinschaft sein. Wir verlieren eine große Persönlichkeit, Freund und Ratgeber. Wilfried Breunig wird für immer mit der Vereinsgeschichte verbunden sein. Dankbar für alles, was er für die Selbsthilfe geleistet hat, werden wir sein Andenken stets in unseren Herzen bewahren.
2016 Die Aktion Mensch fördert dem Verein einen weiteren Kleinbus
Im April 2016 konnten wir eineinhalb Jahre nach der Beantragung endlich einen neuen VW Crafter in unseren Fuhrpark übernehmen.Dieser Bus besitzt einen Linearlifter auch für sehr breite Elektrorollstühle und ein Smartfloor-System, das vorab von AMF-Bruns eingebaut wurde. Wir bedanken uns bei der Aktion Mensch und freuen uns, dass wir nun noch flexibler auf die Bedürfnisse derer eingehen können, die auf unseren Behindertenfahrdienst angewiesen sind.
2016 Der Bundestag berät über ein neues Bundesteilhabegesetz
Im Sinne unseres in 2015 verstorbenen Ehrenvorsitzenden und Vorkämpfers für die Rechte von Menschen mit Behinderungen gibt es noch viel zu tun. In den letzten Jahren wurden von der Bundesregierung die Betroffenenverbände an der Ausarbeitung des Bundesteilhabegesetz beteiligt. Doch trotzdem ist jetzt schon klar, dass wir von wirklicher Teilhabe noch weit entfernt sind und viele der wichtigen Forderungen nicht berücksichtigt werden. Es fehlt nach wie vor die finnazielle Selbstbestimmung und es sind noch viele weitere Punkte, die nicht im Sinne der UN-BRK geregelt sind.Das Bundesteilhabegesetz ist noch nicht beschlossen und schon ist klar, dass dieses Gesetz in Gänze nicht unsere Zustimmung finden kann.
2015 Heinz Preis, Ehrenvorsitzender und Gründungsmitglied ist verstorben
Mit großer Betroffenheit und tiefer Trauer nahmen wir Abschied von unserem Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzenden Heinz Preis, Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Ehrenbriefes des Landes Hessen, der am 28. April 2015 im Alter von 83 Jahren verstorben ist.Heinz Preis war maßgeblicher Initiator der Gründung unseres Vereins. Als langjähriger Vorsitzender hat er sich durch sein von großem Engagement geprägtes Wirken um unseren Verein verdient gemacht. In seiner Amtszeit entwickelte sich die Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V. zu einer festen Größe im Vereinsleben der Gemeinde und weit darüber hinaus. Seiner Tatkraft und Energie im Einsatz für die Belange von Menschen mit Behinderungen verdanken wir die Fundamente, die unseren Verein nun seit über 40 Jahren getragen haben. Er wird uns auch in Zukunft ein Vorbild für persönlichen Einsatz im Ehrenamt zum Wohle der Gemeinschaft sein.
Wir verlieren eine große Persönlichkeit, Freund und Ratgeber. Heinz Preis wird für immer mit der Vereinsgeschichte verbunden sein. Dankbar für alles, was er für die Selbsthilfe geleistet hat, werden wir sein Andenken stets in unseren Herzen bewahren.
Selbsthilfe Körperbehinderte Hanau/Gelnhausen e.V. / Der Vorstand
SHK Gemeinnützige GmbH / Geschäftsführung
2013 Der Verein wird 40 Jahre alt
Im Jahr 2013 feierten wir unser 40jähriges Bestehen. Am 16. Juni 2013 wurde ein großes Sommerfest auf unserem Gelände veranstaltet. Bei traumhaften Wetter kamen viele Gäste darunter auch ehemalige Zivildienstleistende und Vertreter*innen der hiesigen Vereine sowie Politiker*innen aus der Region.Am 21.06.2013 veranstalteten wir in der Erlenhalle in Erlensee einen politischen Tag zum Thema „Inklusion“.
Die UN-Behindertenrechtskonvention ist 2006 von der UN verabschiedet worden und 2009 in Deutschland in Kraft getreten. Inklusion ist nur ein Teil dieser Konvention. In der UN-Konvention werden umfassend Rechte für Menschen mit Behinderungen formuliert und eingefordert. Mit der Ratifizierung 2009 in Deutschland ist sie auch hier eigentlich bindend, doch sind die bisherigen Ergebnisse der Umsetzung von Seiten des Gesetzgebers nicht zufriedenstellend. Unser Vorstand wird sich daher auch weiterhin energisch für die Einhaltung der 2009 von Deutschland eingegangenen Verpflichtung zur Umsetzung der UN-BRK einsetzen.
Die Vorstandsmitglieder*innen versuchten auch im Jubiläumsjahr die Lebenssituation und -qualität für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Lag noch der Schwerpunkt unserer Arbeit in den zurückliegenden Jahren darin, den öffentlichen Personennahverkehr für Menschen mit Behinderungen zu optimieren sowie den öffentlichen Wohnungsbau barrierefrei zu gestalten und bei bürokratischen, sozialen, finanziellen sowie technischen Schwierigkeiten zu vermitteln, so sehen wir heute unsere Hauptaufgabe darin, die Barrieren in den Köpfen der Menschen ohne Behinderungen abzubauen.
2012 Jubiläum der SHK Service gGmbH
Im Jahr 2012 hatte unsere SHK Service gemeinnützige GmbH ihr 10jähiges Jubiläum und mittlerweile 150 Angestellte.
2011 Eine Ära geht zu Ende, Wegfall des Zivildienstes
Am 30.06.2011 ging eine Ära zu Ende. Mit dem Wegfall des Zivildienstes mussten nicht nur wir sondern viele andere karikative Institutionen klar kommen. Wir hatten aber rechtzeitig auf fest angestellte Mitarbeiter*innen umgestellt und waren eine der ersten Dienststellen, die den sogenannten Bundesfreiwilligendienst anbot.
2010 Fertigstellung des Integrativen Wohnpark II
EndspurtDurch den kalten und langen Winter 2009/2010 waren wir mit den Bauarbeiten um ca. 3 Wochen in Verzug geraten. Die Dachdeckerarbeiten, Aufzug, Innenputz, Anhydritestrich und Außenputz waren die dringlichsten Arbeiten im Frühjahr 2010. Danach wurden die Fenster eingebaut und die Rohinstallationen für Heizung und Elektro wurden abgeschlossen. Die Zeit wurde zunehmend knapp. Die ersten Bezüge der Wohnungen waren bereits für Ende Juni geplant. Deshalb wurde unter Hochdruck dann die Bäder und Küchen gefliest, das Laminat verlegt und alle sonstigen Restarbeiten ausgeführt.
Die Einzüge der ersten Mieter konnte ohne Verzögerung beginnen. Die Komplettierung der Pflasterarbeiten, die Bepflanzung der Außenanlage und mit der Montage der Fertiggaragen war unsere Mission 2. Bauabschnitt dann erfüllt.
Wir dachten, dass es nun für uns Verantwortlichen ruhiger werden würde, aber mit dem Einzug der neuen Mieter*innen fing eine turbulente Zeit an. In den folgenden Monaten mussten sich erst viele Sachen einspielen und einige Baumängel abgearbeitet werden. Vor allem die Aufzüge und die Kombination Heizung/Blockheizkraftwerk machten uns Schwierigkeiten. Nachdem nun alle Wohnungen bezogen waren, wurden abschließend die zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss des Kopfbaues des Nordflügels fertig gestellt.
2009 Grundsteinlegung und Richtfest im Integrativen Wohnpark II
Grundsteinlegung und BaubeginnAm 27. Mai um 16:00 Uhr fand die Grundsteinlegung im Beisein hochrangiger Persönlichkeiten statt. Herzliche Wünsche zum guten Gelingen brachte in einem Grußwort der Landesregierung Hessen Staatssekretärin Frau Müller-Klepper zum Ausdruck. Weitere Grußworte überbrachten Landrat Erich Pipa und Bürgermeister Stefan Erb.
Im Mai ist es nun soweit. Der Bauzaun wird gestellt und mit dem Ausheben der Baugrube des Nordflügels wird begonnen. Kurz darauf wird der Baukran platziert. Zwei Monate später wird zeitgleich mit den Rohbauarbeiten des Nordbaus und dem Ausheben der Baugrube des Südflügels angefangen. Es wird zeitversetzt an beiden Gebäuden am Rohbau gearbeitet. Die Zeit drängt, denn vor dem Winter soll noch das Gebälk und die Dachkonstruktion fertig sein.
Richtfest
Am 18. November war es dann soweit. Wir konnten im Beisein von Ehrengästen, den Handwerkern und vieler Schaulustigen das Richtfest feiern. In einem Grußwort stellte Dr. Tauber, Bundestagsabgeordneter der CDU, die Leistungen des Vereins heraus. Er betonte hier besonders seine Hochachtung vor der geleisteten ehrenamtlichen Arbeit. Ebenfalls sprachen Grußworte Herr Heitzenröder vom Architekturbüro Hartmannplanung sowie der Landrat Erich Pipa vom Main-Kinzig-Kreis und der Bürgermeister der Gemeinde Erlensee Stefan Erb.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz besonders für die Unterstützung durch den Landrat und all den anderen Persönlichkeiten zur Realisierung unseres Bauvorhabens bedanken.
Der Bürgermeister Stefan Erb beschrieb in seinem Grußwort die langjährige und fruchtbare auf Gegenseitigkeit beruhende Zusammenarbeit des Vereins und der Gemeinde. Er erinnerte an die Arbeit unseres Ehrenvorsitzenden Heinz Preis, der in seiner Hartnäckigkeit für die Belange von Menschen mit Behinderungen in den vergangenen Jahren vieles verändert hat, insbesondere in der Gemeinde Erlensee. Ganz besonders freuten wir uns über den Besuch von Irmgard Winkler, der stellvertretenden Vorsitzenden des BSK, die uns mit der Überreichung einer Spende Grüße und Glückwünsche für unser Bauvorhaben vom Bundesverband überbrachte. Zu diesem Anlass zeichnete sie unseren Ehrenvorsitzenden Heinz Preis für seine unermüdliche und langjährige Arbeit für ein barrierefreies Leben mit der Verdienstmedaillie des Bundesverbandes aus.
2008 Einreichung des Bauantrages
Im Mai 2008 wurde der Bauantrag beim Bauamt des Main-Kinzig-Kreises gestellt. Nach der Genehmigung des Bauantrages wurde am 04.08.2008 durch Landrat Erich Pipa der Bauschein im Landratsamt feierlich an die Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V. übergeben. Bei der Überreichung des Bauscheines zollte der Landrat dem Verein für dessen Einsatz und Mut zur Umsetzung des Wohnprojektes Anerkennung und Respekt.Die Landestreuhand fordert im Rahmen der Antragsprüfung diverse Nacharbeiten. Diese werden von der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V. schnell und lückenlos nachgereicht. Nach eingehender Prüfung erfolgt die Bewilligung des zinsverbilligten Darlehens durch die Landestreuhand. Nach abschließender Prüfung der Gesamtfinanzierung wird ein Rahmenterminplan erstellt.
Am 18.03.2009 wurde vom Staatssekretär des hessischen Wirtschaftsministeriums, Herrn Saebisch, die Bewilligungsurkunde des zinsverbilligten Darlehens im Beisein von Landrat Pipa und dem Bürgermeister der Gemeinde Erlensee Herrn Erb, in der Selbsthilfe an den Vorsitzenden Uwe Schneider übergeben.
2008 VR Bank Main-Kinzig eG übergibt größte Einzelspende ihrer Geschichte
Mit einer Einzelspende von 40.000,00 Euro der VR Bank Main-Kinzig eG war es uns möglich, einen neuen Bus anzuschaffen. Feierlich wurde der Bus Anfang Mai 2008 vom Vorstandsvorsitzenden der VR Bank Main Kinzig eG Herr Hof an die SHK übergeben. Am 12. Mai 2008 war die "Jungfernfahrt" zum ZDF-Fernsehgarten nach Mainz. Alle Mitreisenden lobten den herausragenden Komfort des neuen Busses.35 Jahre Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V.
Das 35 jährige Jubiläum des Vereins im Jahre 2008 sollte am 9. Mai durch eine politische Veranstaltung mit bundesweitem Interesse begangen werden. Das Thema war: “Selbstbestimmt Leben in der Gemeinde. Wie kann Artikel 19 der UN Konvention auf kommunaler Ebene umgesetzt werden”.
Im Rahmen unserer Konferenz wurde der stellvertretende Vorsitzende der SHK Matthias März mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen geehrt. Der Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises André Karvai betonte in seiner Laudatio für den Geehrten, dass Matthias März seit 1984 als Vorstandsmitglied und seit 12 Jahren als stellvertretender Vorsitzender ein bedeutendes Scharnier im Verein ist. Wir werden den Prozess der Umsetzung des Artikel 19 der UN-Konvention weiterhin kritisch begleiten und uns einmischen.
2007 Planungen zum 2. Bauabschnitt machen Fortschritte
Hauptthema des Jahres 2007 in allen Gremien des Vereins und der GmbH war das Projekt 2. Bauabschnitt. Die Gesamtplanung wird dem Planungsbüro Hartmann Planung in Hanau übertragen. Für die Durchführung der Bauarbeiten wird voraussichtlich ein Generalbauunternehmen verpflichtet. Weiterhin soll ein Bauausschuss etabliert werden, zu dem auch als Fachberaterin Frau Ursula Fuß, Frankfurt/Bergen-Enkheim (selbst Rollstuhlfahrerin) hinzugezogen wird.Die Unterstützung der Gemeinde Erlensee mit einem Kredit als Voraussetzung zur Freigabe der Landesfördermittel für den 2. Bauabschnitt war mit einer Gemeinderatzsitzung im Dezember 2007 gesichert.
2006 Personelle Veränderungen
Personelle Veränderungen für die Zukunft ergaben sich in der Buchhaltung. Frau Abel, die früher schon als ABM Kraft beschäftigt wurde, wird ab 01.01.2006 als Nachfolgerin der in bald ausscheidenden Frau Richter fest eingestellt.In der Jahreshauptversammlung am 12.11.2006 standen Neuwahlen an. Ausgeschieden auf eigenem Wunsch sind: Tanja Dinter, Ernst Biesdorf und Brigitte Liebler. Die Wahlen ergaben: 1.Vorsitzender wurde Uwe Schneider, Stell. Vorsitzender Matthias März, Kassierer Wilfried Breunig, Schriftführer Erika Schmidt und Lothar Kempf, als Beisitzer Heinz Werkmann†, Peter Niemczik, Gisela Breunig-Wohland.
Eine erfreulich positive Entwicklung nahmen Verein und gemeinnützige GmbH in den Jahren 2004 und 2005. Neu aufgenommen in die Dienstleistungen der GmbH wurde das vom Landeswohlfahrtsverband Hessen aufgelegte Programm “Betreutes Wohnen für Körperbehinderte”. Beim Ambulanten betreuten Wohnen werden Menschen mit Hilfebedarf (in unserem Fall Menschen mit körperlichen Behinderungen) in ihrer eigenen Wohnung unterstützt.
Zunächst wurden 12 Plätze vorgesehen, die jedoch schon bald belegt waren. Dies schaffte auch weitere Arbeitsplätze für Sozialarbeiter. Im Bereich des Integrationsdienstes der gemeinnützigen GmbH wurden im April 2005 schon 35 Kinder in verschiedenen Schulen betreut.
In der Jahreshauptversammlung des Vereins wurden 2005 auch einige kleinere Änderungen in der Satzung vorgenommen. Auch sämtliche anderen Vereinsregularien wie verschiedene Geschäftsordnungen von Verein und GmbH, die Beiratsordnung sowie den Gesellschaftervertrag wurden auf einer Klausurtagung am 08.10.2005 überarbeitet.
2001 Schweres Jahr für die SHK Service gGmbH
Mit Spannung wurde die erste Bilanz der gemeinnützigen GmbH erwartet. Bereits im Laufe des Jahres 2001 zeichnete sich ab, dass es ein schwieriges Jahr werden würde. Schweren Herzens musste sich der Vorstand entscheiden, die Sparte Pflegedienst zu schließen und den Fahrdienst auf den innerbetrieblichen Bedarf zu beschränken. Der Pflegedienst entsprach eigentlich auch nicht der Philosophie des Vereins. Die Pflege sollte nach dem Bedarf der pflegebedürftigen Menschen ausgerichtet sein und nicht nach dem inzwischen gültigen Punktsystem der Krankenkassen. Dieses Pflegesystem wurde schon immer von den Verantwortlichen im Verein abgelehnt. Der Fahrdienst unterlag auch dem hartnäckigen Druck der Kostenträger nach immer günstigeren Preisen für die Fahrten und war natürlich auch sehr abhängig von der Zahl der Zivildienstleistenden, die zur Verfügung standen.Alles in allem waren beide Bereiche nicht wirtschaftlich genug, so dass dem Vorstand nichts anderes übrig blieb, als deren Betrieb einzustellen bzw. zurückzufahren. Hinzu kam, dass die damalige Pflegedienstleiterin anscheinend sowieso die Absicht hatte, sich selbstständig zu machen. Das nahm den Verantwortlichen zumindest die Sorge um das vorhandene Personal.
Zum 31. August 2002 (Pflege) und 30. 6. 2003 (Fahrdienst) wurden die Beschlüsse umgesetzt und der Verein als alleiniger Gesellschafter unterstützte die GmbH auch finanziell durch ein Darlehen. Danach ging es mit der gemeinnützigen GmbH wieder aufwärts.
Am 28. September 2002 starb der Ehrenvorsitzenden Kurt Junior. Er hatte großen Anteil an der Realisierung des I. Bauabschnittes des integrierten Wohnparks. Er war der Motor vieler Dinge, die während der Abwesenheit von Heinz Preis in Angriff genommen wurden. Zu der Zeit nahm Heinz Preis das Amt des Bundesvorsitzenden in Krautheim wahr.
Auf der Jahreshauptversammlung am 21.09.2002 gab es eine Änderung in der Zusammensetzung des Vorstandes insofern, dass der Kassierer Wilfried Breunig endgültig nicht mehr kandidierte und von Tanja Dinter abgelöst wurde.
Durch den Umbau der Räume der ehemaligen Pflege zu 2 Wohnungen erhöhte sich der Wohnungsbestand im Integrativen Wohnpark auf 23 Wohnungen.
2003 30 jähriges Bestehen der Selbsthilfe
Dieses Jubiläum wurde durch ein großes Sommerfest am 24.08.2003 gefeiert. Der Vergnügungsausschuss stellte ein beachtliches Programm zusammen: u.a. Kinderfest unter Mitwirkung der Kindergärten, Spielmanns- und Fanfarenzug aus Ronneburg.
2000 Wechsel in der Vereinsführung
Die Jahreshauptversammlung der SHK am 15.10.2000 brachte dann den sich schon 1998 abzeichnenden Wechsel in der Führung der SHK. Gerhard Schneider wurde Vorsitzender, Matthias März und Uwe Schneider stellvertretende Vorsitzende. Heinz Preis wurde 1. Kassierer, Wilfried Breunig stellvertretender Kassierer. Erika Schmidt übernahm das Amt der Schriftführerin und als ihr Stellvertreter wurde Ernst Biesdorf gewählt.Der Vergnügungsausschuss mit Willi Höhn und seiner Frau Rosel organisierte die anstehenden Veranstaltungen wie Treff, Ausflüge, Sommerfest und Weihnachtsfeier.
1999 Eine wichtige Strukturveränderung
Der Verein wuchs auch im Jahre 1999. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer Herrn Kaltenbrunner wurde intensiv an der Vorbereitung der vorgesehenen Änderung in der Struktur des Vereins gearbeitet. Herr Kaltenbrunner teilte die Meinung des Vorstandes, dass die Gründung einer gemeinnützigen GmbH notwendig und empfehlenswert sei, um in erster Linie die Haftung des Vereins für die Geschäftszweige Fahrdienst und Pflegedienst zu begrenzen. Der entsprechende Beschluss der Mitgliederversammlung wurde in der Jahreshauptversammlung 1999 am 6. Juni einstimmig gefasst.Mit der Verwaltung der Wohnungen wurde 1999 die Hausverwaltung Michel in Freigericht beauftragt. Im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Wohnparks im Zuge des II. Bauabschnitts um mindestens weitere 40 Wohneinheiten eine vorausschauende Entscheidung.
Im Jahr 2000 wurde mit der Gemeinde mit dem Ziel verhandelt, den Mietvertrag mit der Sozialstation Krebsbach Kinzig wegen Eigenbedarf vorzeitig aufzuheben. Die Büros der Selbsthilfe boten nicht mehr genug Platz, auch im Hinblick auf die Gründung der gemeinnützigen GmbH. Der erste Umbau im Parterre des Hauses war perfekt. Es war aber dem Vorstand klar, dass weitere Umbauten nachfolgen würden.
Nach einer Sitzung des geschäftsführenden Vorstandes am 28.09.2000 in Anwesenheit des Notars Böhmer wurde der Vertrag über die Gründung einer gemeinnützigen GmbH unterzeichnet. Als offizieller Beginn der gemeinnützigen GmbH wurde der 01.01.2001 festgelegt.
Interimsgeschäftsführer wurde Heinz Preis. Als kommender Geschäftsführer wurde Herr Michael Becker eingestellt, der nach einer Einarbeitungszeit von einigen Monaten auch ab 01.09.2001 die Geschäftsführung der gemeinnützigen GmbH übernahm. Zunächst wurden der Fahrdienst und der Pflegedienst der gemeinnützigen GmbH zugeordnet. Der Vorstand gab Michael Becker nunmehr die Zeit, die gemeinnützige GmbH nach seinen Vorstellungen zu gestalten und zu entwickeln. Ihm zur Seite stellte die Gesellschafterversammlung einen Beirat unter der Führung von Heinz Preis. Als stellvertretender Vorsitzender stand ihm der Jurist des Vereins Matthias März zur Seite und als Beisitzer Wilfried Breunig.
Die Zusammenarbeit mit Herrn Becker und dem Beirat war hervorragend und auf das Wohlergehen des ganzen Vereins abgestellt. Der Beirat konnte im Jahr 2007 seine Arbeit einstellen.
1998 Das Jubiläumsjahr 1998
Mit dem Ergebnis der Zusammenkunft der örtlichen Vereine vom 22.05.1997 im Rücken konnte davon ausgegangen werden, dass der Vorstand gemeinsam mit dem Festausschuss ein interessantes Jahresprogramm für das Festjahr 1998 zusammenstellen würde. Vor allen Dingen war es wichtig, dass etwa 40 Vereine der Gemeinde bereit waren, sich in diesem Festjahr zu engagieren.Der Gemeindevorstand Erlensee brachte den Antrag im Gemeindeparlament ein, das Jahr 1998 als das “Jahr der Integration” für die Bürger mit Behinderungen zu deklarieren. Beim Pflanzen des Integrationsbaumes auf dem Gelände der SHK am 18, April 1998 durch die Erlenseer Obst- und Gartenbauvereine wurde diese Tatsache mit viel Beifall aufgenommen. Die einzelnen Jubiläumsveranstaltungen, die über das ganze Festjahr 1998 verteilt stattfanden, zeugten von der Vielfalt der gesellschaftlichen Möglichkeiten, mit denen sich die Selbsthilfe im kommunalen Bereich beschäftigte und versuchte, die Integration auf möglichst allen Ebenen zu verwirklichen.
Die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Es folgte vom 28. - 31. 05.1998 in der Erlenhalle die Jahrestagung der Europäischen Sektion von Mobility International® (eine Organisation mit Menschen mit Behinderungen aus der ganzen Welt). Eine Veranstaltung, die im Auftrag der BAGH® (Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Menschen mit Behinderungen) in Düsseldorf, wo Heinz Preis noch als stellvertretender Vorsitzender engagiert war, durchgeführt wurde. Viele Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt waren gekommen und nahmen viele Anregungen für ihre Politik in ihr Heimatland aus Erlensee mit.
Das Jubiläumsfest fand dann vom 11. - 14.06.1998 statt und startete am Donnerstag, den 11.06.1998 mit einer akademischen Feier. Die Festrede hielt Friedel Rinn, Vorsitzender der BAGH. Er ging insbesondere auf die Selbsthilfebewegung in Deutschland ein und machte deren große Bedeutung als Basis in der gesamten sozialen Sicherung und Hilfe in der Bundesrepublik Deutschland deutlich. Die herzlichen Glückwünsche der Vereine und politischen Gruppierungen gaben Zeugnis von der festen Verwurzelung der SHK in der Gemeinde sowie im Landkreis ab. Die Feier wurde musikalisch von den Erlenseer Gesangvereinen umrahmt. Viele Mitglieder*innen wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V. geehrt.
Um die politische Notwendigkeit zu demonstrieren, wurde der Anspruch und die Wirklichkeit einer “Aktiven Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in der Kommune&requo; auf einer ganztägigen, bundesweiten Tagung der SHK in der Erlenhalle am 8. Juli diskutiert und so wichtige Anregungen für die politische Verwirklichung gegeben. Die Tagung wurde von H. Günter Heiden aus Berlin moderiert und die Ergebnisse in einer Broschüre, die den Titel der Veranstaltung trägt, zusammengestellt.
Am 16. September 1998 wurde eine Sportshow mit Sportlern mit und ohne Behinderungen in der Großsporthalle der Georg-Büchner-Schule veranstaltet. Ebenfalls fand ein Schachturnier im Oktober 1998 statt, als Sportart gerade für Menschen mit schweren Körperbehinderungen bestens geeignet. Der Verein für Briefmarken- und Münzenkunde Erlensee veranstaltete zu unseren Gunsten einen Großtauschtag in der Erlenhalle am 31.10. und 01.11.1998. Den Abschluss des Jubiläumsjahres machte dann am 11.November 1998 in der Erlenhalle eine viel beachtete Musik-Gala mit dem Heeresmusikkorps II der Bundeswehr Kassel. Abschließend bleibt zum 25 jährigen Jubiläum zu sagen, dass die Selbsthilfe Körperbehinderter einen enormen Imagegewinn durch all die genannten Veranstaltungen verzeichnen konnte, und dass die sichtlich verbesserte Integration von Menschen mit Behinderungen in Erlensee für Städte und Gemeinden in Hessen als Vorbild gelten kann.
Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete dann die Jahreshauptversammlung am 25.10.1998. Die anstehenden Wahlen zum Vorstand waren ohne Überraschung, außer dass Heinz Preis verkündete, dass dies seine letzte Wahlperiode als Vorsitzender sei und er im Jahre 2000 nicht mehr für den Vorsitz kandidieren werde. Er fand, dass es an der Zeit wäre, den Vorstand zu verjüngen.
1997 Voll in Erlensee integriert
Im Rahmen der Planungen des 25jährigen Jubiläums der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V. im Jahr 1998, trafen sich am 22. Mai 1997 auf Einladung der Selbsthilfe im Wintergarten des Integrativen Wohnparks 40 Vertreter*innen von örtlichen Vereinen.Nach vielen Jahren, in denen die Planung und dann der Bau des Integrativen Wohnparks viel Zeit und Kraft in Anspruch nahmen, hatte die Selbsthilfe für Sonntag, den 31. August 1997 wieder zu einem Sommerfest auf ihrem Gelände eingeladen.
Der seit Ende des Jahres 1997 tagende Runde Tisch im MKK führte zur Gründung eines Kreisbehindertenrates, in dem auch die Selbsthilfe Erlensee mitwirkte. Heinz Preis wurde in der Vollversammlung der im MKK tätigen Behindertenverbände in diesen Behindertenrat gewählt.
In Erlensee stehen die Menschen mit Körperbehinderungen nicht allein. Nach wie vor erfahren sie von der Bevölkerung, den Vereinen und der Gemeindeverwaltung sowie den Organen des Main-Kinzig-Kreises und den Kirchen eine ungebrochene Solidarität. Das ist für die Zukunft verheißungsvoll.
1996 Europaweiter Protesttag
Am Sonntag, dem 5. Mai 1996, beim europaweiten Protesttag, machten Menschen mit Behinderungen auf die notwendige Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen aufmerksam. Mitglieder*innen der Selbsthilfe protestierten mit ihren Rollstühlen gegen die verfehlte Planungspolitik der Bahn im Blick auf Menschen mit Körperbehinderungen und machten auf Mängel aufmerksam.Im Juli verbrachte eine Gruppe von 15 Personen mit den dazu gehörigen Zivildienstleistenden unvergessliche Tage auf einem Großsegler auf dem Isselmeer in Holland.
1996 Kurt Junior zieht sich zurück
Am 2. November 1996 trat nach 10 Jahren ein Wechsel im Vorsitz ein.Kurt Junior übergab aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz der Selbsthilfegruppe nach 10 Jahren wieder an Heinz Preis ab.Im Januar 1997 feierte Frau Heidrun Gommel, die erste fest angestellte Mitarbeiterin der Selbsthilfe ihr l0jähriges Dienstjubiläum.
Auch im Jahre 1997 wurden wieder eine ganze Reihe Veranstaltungen für unsere Mitglieder*innen angeboten.
1995 Einweihung des Integrativen Wohnparks I
Die offizielle Einweihung des ersten Bauabschnittes des Integrativen Wohnparks fand am 1.Juli 1995 statt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Kurt Junior gab Architekt Riedel Zahlen und Fakten über den 1. Bauabschnitt bekannt. In einer Festansprache erläuterte Heinz Preis ausführlich die Ziele und Aufgaben des Vereins.Seit der Einweihung befinden sich die Büroräume und der Fuhrpark der Selbsthilfe auf dem Gelände des Integrativen Wohnparks. Am 16. Dezember fand dann dort die erste Weihnachtsfeier im Wintergarten statt.
1993 Der Integrative Wohnpark wird Realität
Am 14. Mai 1993 waren die Planungen und die Finanzierung des Hausbaues soweit abgeschlossen, dass der erste Spatenstich für den Integrativen Wohnpark durch Landrat Eyerkaufer vollzogen werden konnte. Ein Jahr später, am 8. April 1994, wurde das Richtfest gefeiert. “Aus unseren Träumen wird endlich Realität”, so fasste der Vorsitzende der Selbsthilfe, Kurt Junior, seine Gefühle dabei zusammen. Im Dezember des Jahres 1994 begann der Einzug der ersten Mieter*innen in das Gebäude.
1989 Vom Service-Haus zum Integrativen Wohnpark
Am 10.Okt.1989 meldete die Frankfurter Rundschau, dass das geplante Wohnprojekt der Selbsthilfe zu scheitern droht, weil das hessische Sozialministerium die geplanten 14 behindertengerechten Wohnungen nicht als förderungswürdig eingestuft hat. Um das Projekt nicht scheitern zu lassen, wurde aus dem Konzept des Service-Hauses der Plan für den Integrativen Wohnpark geboren. Der Verein hoffte auf Geldgeber*innen für diesen Wohnpark, deshalb wurde der Förderkreis “Haus Erlensee” gegründet, in dem jeder für einen Jahresbetrag ab 100 DM Mitglied werden kann. Da der 2. Bauabschnitt noch ansteht, soll dieser Förderkreis auch weiterhin bestehen bleiben.Für seine Verdienste um die Menschen mit Körperbehinderungen wurde im März 1989 Kurt Junior vom Bundespräsidenten mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet, die ihm von Bürgermeister Dr. Unger im Maintaler Rathaus überreicht wurde.
In der Jahreshauptversammlung im Mai 1991 legte Kurt Junior eine Resolution zur Abstimmung vor, die die Öffnung des Bundesverbandes auch für Menschen ohne Behinderungen fordert. Die SHK war in dieser Beziehung schon immer Vorreiter gewesen.
Ab 1. November 1992 bezog die Selbsthilfe im Maintal-Bischofsheim ein neues Büro.
Im September stand die Pflegeversicherung mit dem Thema: “Wie wird die Pflegeversicherung realisiert?” auf der Tagesordnung einer Informationsfahrt nach Bonn ins Arbeitsministerium.
1986 Planung eines Service-Hauses
Am 2. August 1986 berichtete die Frankfurter Rundschau von den Planungen für einen Gebäudebau der Selbsthilfe mit Garagen für den Fuhrpark, Wohnungen und einen Saal in Erlensee. Hierfür stellte der Main-Kinzig-Kreis in der Nähe der Georg-Büchner-Gesamtschule das notwendige Gelände in Erbbaupacht zur Verfügung. Dem Verein gehören mittlerweile 116 Menschen mit Körperbehinderungen und 100 Fördermitglieder*innen an. Bei einer Ortsbesichtigung des Baugeländes im September wurde der vorläufige Raum- und Bedarfsplan besprochen. Es soll, wie es damals hieß, ein Service-Haus mit mehreren Wohnungen für für Menschen mit und ohne Behinderungen gebaut werden. Im Haus stationierte Zivildienstleistende sollten die notwendigen Hilfestellungen für die Bewohner*innen sicherstellen. Außerdem sind noch Mehrzweckräume, ein kleiner Saal, eine Wasch- und Wartungshalle sowie mehrere Garagen für unsere Fahrzeuge vorgesehen.Für Heinz Preis war der 12. Oktober 1986 ein ganz besonderer Tag. An diesem Sonntag wurde ihm in der Sport- und Kulturhalle in Erlensee von dem damaligen Landrat Hans Rüger das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz überreicht. Damit wurde seine langjährige engagierte und erfolgreiche Arbeit für die Menschen mit Behinderungen gewürdigt.
Der neue Vorsitzende der Selbsthilfe Kurt Junior wurde im November als Nachfolger von Heinz Preis zum stellvertretenden Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte Hessen gewählt.
Wieder ein neuer Fortschritt für die Arbeit der Selbsthilfe war die Genehmigung einer ABM-Stelle im Januar 1987. Somit konnte die erste hauptamtliche Mitarbeiterin ihre Arbeit aufnehmen.
Ab Februar trafen sich nun die Mitglieder*innen der Selbsthilfe donnerstags im Gasthaus Zum Löwen in Erlensee-Rückingen.
Der Verein wird stetig größer und zählte zu dieser Zeit 120 Mitglieder*innen und 110 Fördermitglieder*innen.
Der Verein verfügt nun über 10 Fahrzeuge für die Beförderung von Menschen mit Behinderung und 24 Zivildienstleistende sind nun rund um die Uhr im Einsatz.
Ab 15. April 1987 befand sich die Geschäftsstelle der Selbsthilfe in Maintal-Hochstadt.
Außerdem wurde im Sommer 1987 Kurt Junior auch zum Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Maintal bestellt.
1985 - Heinz Preis wird Vorsitzender beim Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.
Im Juli wurde in einer Feierstunde der langjährige Vorsitzende Heinz Preis verabschiedet, der im April dieses Jahres zum neuen Vorsitzenden des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e. V. in Krautheim Jagst gewählt worden war.Auf der Jahreshauptversammlung am 6. Mai 1986 wurde Kurt Junior, bislang stellvertretender Vorsitzender zum neuen 1. Vorsitzenden für den nach Krautheim verzogenen Heinz Preis gewählt. Zu seinen gleichberechtigten Stellvertretern wurden Heinz Jericho und Wilfried Breunig gewählt.
1984 Die Gruppe wird eingetragener Verein
Ein wichtiges Datum in der Geschichte der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen war die Eintragung beim Amtsgericht Hanau als eingetragener Verein (e.V.) am 9. Juli 1984. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Selbsthilfe 90 Mitglieder*innen und einen Förderkreis von 100 Mitglieder*innen.Wie nun die Selbsthilfe Körperbehinderter im örtlichen Vereinsleben mehr und mehr integriert wurde, zeigt eine Zeitungsmeldung vom Juli 1984, wonach beim Ortsverein-Pokalangeln des ASV Erlensee die Selbsthilfe die besten Angler*innen von den 21 teilnehmenden Mannschaften stellte.
Zu dem Programm dieses Jahres gehörten u.a. wieder die Teilnahme an einem Flugtag in Gedern, ein Wochenende in Sosberg und im September eine Sportwoche im Jugendzentrum Ronneburg.
Ab 1. März 1985 ist die Selbsthilfe auch im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Mitglied.
1983 Erstes Jubiläum
Ein weiterer Höhepunkt in der jungen Geschichte der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen war das große Fest zum 10jährigen Bestehen vom 5.-8. August 1983 auf dem Festgelände der Gemeinde Erlensee unter der Moderation von Herbert Kranz vom Hessischen Rundfunk.Unter den Ehrengästen waren die Vertreter*innen der politischen Parteien sowie Franz Schmeck vom DRK-Kreisverband, Bürgermeister Erich Wörner, Friedhelm Fleer vom Bundesamt für den Zivildienst und der Bundesvorsitzende der Selbsthilfe, Josef Kirfel aus Krautheim. Der Vorsitzende der Selbsthilfe Hanau/Gelnhausen, Heinz Preis, gab einen Rückblick auf die ersten zehn Jahre der Selbsthilfe. Dabei bedankte er sich auch bei den Behörden und Bürger*innen, die immer wieder dem Verein geholfen und ihn unterstützt haben. Nachdem Rudi Schulz die Vereinschronik verlesen hatte, folgten zahlreiche Ehrungen. U.a. erhielt Heinz Preis dabei das goldene Vereinsabzeichen für seine Vorstandsarbeit sowie die goldene Nadel des Bundesverbandes, dessen stellv. Vorsitzender er damals auch war.
Im Rahmen der Feierlichkeiten konnte auch ein neuer Kleinbus zur Beförderung von Rollstuhlfahrer*innen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Im Oktober 1983 rief der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter zu einer Demonstration in Bonn auf, an der auch wir teilnahmen. Es wurden existenzbedrohende Leistungskürzungen durch die politisch Verantwortlichen befürchtet.
Am 3. März 1984 kam der Hanauer Anzeiger noch einmal auf das Jubiläumsfest des Vorjahres zurück und brachte eine Meldung über die Ehrung der Sieger des Ballonwettbewerbes vom Festsonntag. Siegerin wurde die damals dreijährige Sabrina Lange aus Erlensee, deren Ballon 80 km nördlich von Paris niederging.
Am 26.01.1984 hat die Selbsthilfe in Biebergemünd eine Kontaktstelle gegründet. Dort treffen sich nun regelmäßig Menschen mit Behinderungen im kath. Pfarrgemeindehaus zum Zusammensein und Gedankenaustausch. Im Jahre 1992 wurde aus dieser Kontaktstelle der Bereich Nordspessart e.V.
Mit Datum vom 27.03.1984 richtete der Vorsitzende Heinz Preis eine Anfrage an den Kreisausschuß des Main-Kinzig-Kreises in Hanau mit der Bitte, um Überlassung des Grundstücks an der Konrad-Adenauer-Straße hinter der Georg-Büchner-Schule im Erbbau.
1982 Stetiges Wachstum
Um eine Rund-Um-Die-Uhr Assistenz von etwa vier Schwerstbehinderten sicherzustellen, wurden die Zivildienststellen für die “individuelle Schwerstbehindertenbetreuung (ISB)” um 2 weitere erhöht, so dass die Gesamtzahl der Zivildienstleistenden seit Frühjahr dieses Jahres 6 betrug, davon waren 3 in der individuellen Betreuung von Schwerstkörperbehinderten eingesetzt.Die Versanstaltungen des Jahres 1982 waren eine Sportwoche für Rollstuhlfahrer*innen und eine Fahrt zum Holiday-Park in Haßloch. Neu war eine zehntägige Freizeit am Zeller See in Österreich mit Ausflugsfahrten nach Kaprun, zum Großglockner und nach Salzburg. Weiter stand noch eine Fahrt zum Keukenhof in Holland zur Blumenschau auf dem Programm. Auch an einem Preisangeln des Angelsportvereins Erlensee-Rodenbach waren die Menschen mit Behinderungen auf Einladung der Angler beteiligt.
Zur Bewältigung der immer größeren Verwaltungs- und Organisationsaufgaben konnte in der Turmstraße in Erlensee neben dem bereits vorhandenen Vereinsraum ein Büroraum geschaffen werden, wodurch Vorstandssitzungen und Beratungsgespräche wesentlich erleichtert wurden.
1979 Breites Angebot
Die Arbeit der Selbsthilfe machte auch in diesem Jahr weitere Fortschritte. So erhielt der Verein einen 2. Kleinbus und auch einen 2. Zivildienstleistenden.Ein Auszug aus unseren Unternehmungen:
Montags Schwimmen im Erlenseer HallenbadDonnerstags - Spiele und gemütliches Zusammensein im Treff in der Turmstraße
Freitags Gymnastik in der Turnhalle der Brüder-Grimm-Schule in Hanau.
Ein besonderes Ereignis war die Einladung des Flugtechnischen Vereins e.V. Frankfurt nach Gedern. Rund 30 Mitglieder*innen waren am 15. September 1979 der Einladung gefolgt und hatten Gelegenheit, in Motorsegler und Segelflugzeugen mitzufliegen. Diese Einladungen nach Gedern gehörten dann lange Jahre praktisch zum Jahresprogramm der Selbsthilfe.
Eine erste Rollstuhlsportwoche wurde im Jugendzentrum Ronneburg vom Main-Kinzig-Kreis veranstaltet.
Außerdem wurden in diesem Jahr noch Ausflüge nach Heidelberg, in die Rhön und in den Spessart unternommen.
1980 konnte ein Mercedes-Bus mit Hebebühne in Dienst gestellt werden. Auch erhöhte sich die Zahl der Zivildienstleistenden bei der Selbsthilfe auf nunmehr 4.
In Hanau änderte die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft auf Initiative der Selbsthilfe hin ihre Planungen für 6 Wohnungen und baute diese rollstuhlgerecht.
Auf dem Gelände des Geflügelzuchtvereins Rückingen in Erlensee feierte die Selbsthilfe in diesem Jahr noch ein Sommerfest.
Das Jahr 1981 begann mit dem Besuch einer Abordnung der Selbsthilfegruppe auf der Eröffnungsveranstaltung zum Jahr der Menschen mit Behinderungen in Dortmund.
In diesem Jahr wurde die kleine Sportabteilung der Selbsthilfe zum Rollstuhl-Sportclub. Sein Domizil wurde das Jugendzentrum Ronneburg.
Ein Sommerfest, das in Zusammenarbeit der Arbeiterwohlfahrt Rückingen auf dem Gelände des Geflügelzuchtvereins unter dem Leitgedanken “Einander verstehen, miteinander leben” veranstaltet wurde, gehörte in diesem Jahr ebenso zum Programm wie eine Urlaubsfreizeit in Pappelau bei Ulm.
Im September 1981 lud die Erlenseer Bergwacht zu einem betreuten Wandertag auch für Rollstuhlfahrer*innen der Selbsthilfe ein. Der Weg führte zur Klosterruine Hanau Wolfgang.
Im Oktober 1981 fand schließlich noch eine Informationsfahrt nach Bonn statt, wobei auch ein Besuch bei der damaligen Bundesministerin Vera Rüdiger auf dem Programm stand.
1978 Ab dem 1. April 1978 anerkannte Zivildienststelle
Fast ein Jahr wurde das erste Fahrzeug der Selbsthilfe von ehrenamtlichen Helfern gefahren. Seit dem 1. April 1978 war dann die Selbsthilfe Hanau/Gelnhausen eine anerkannte Beschäftigungsstelle für Zivildienstleistende. Der erste Zivildienstleistende trat am 1. Juni 1978 seinen 16monatigen Dienst an. In diesem Jahr wurde auch der Deutsche Bundestag erstmals von der Selbsthilfe besucht.Wachsender Einfluss
Die Arbeit der Selbsthilfe zeigte nun auch Wirkungen nach außen. Im Jahr 1978 konstituierte sich ein Kreisbeirat für behindertengerechtes Bauen im Main-Kinzig-Kreis. Dieser Beirat wurde vom Kreisausschuss auf Grund einer Anregung der Selbsthilfe bei einem Seminar im Jugendzentrum Ronneburg gebildet. Außerdem übernahm die Selbsthilfe die Federführung für die Behinderten-Organisationen im Main-Kinzig-Kreis.
Bereits im nächsten Jahr trug die Arbeit des Kreisbeirates für behindertengerechtes Bauen die ersten Früchte. Beim Oberstufenbau der Gesamtschule Freigericht wurden durch das Kreisbauamt die Vorstellungen der Selbsthilfe verwirklicht. Das Gebäude wurde “rollstuhlgerecht” projektiert und gebaut.
Es folgte im September ein Seminar unter dem Thema “Der Behinderte in der Arbeitswelt” im Jugendzentrum Ronneburg. Damit begannen die vielfältigen Aktivitäten des Sozialpfarramtes unter dem neuen Sozialsekretär Wilhelm Wenzel mit der Selbsthilfe. Nach Fertigstellung des Evangelischen Gemeindebildungszentrums in Bad Orb im Herbst 1981, fanden auch dort gemeinsame Veranstaltungen statt. Diese Aktivitäten wurden auch von Wilhelm Wenzel nach seinem Eintritt in den Ruhestand bis in die Gegenwart weitergeführt.
1976 Eine Infrastruktur entsteht
Mittlerweile hatte die Selbsthilfegruppe einen Treffpunkt in der ehemaligen Gaststätte “Zur Sonne” in der Turmstraße 18 in Erlensee erhalten. Nun konnte man sich dort donnerstags ab 19.30 Uhr treffen.Im Jahre 1977 wurde diese Begegnungsstätte der AWO Langendiebach rollstuhlgerecht ausgebaut, wofür die Selbsthilfe einen verlorenen Baukostenzuschuß von DM 1.000 einbrachte.
Auf Anregung der Selbsthilfe war in dem 1976 neu erbauten Hallenbad Erlensee auch an die besonderen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gedacht worden. Durch die nun idealen Voraussetzungen und die Hilfe der DLRG-Ortsgruppe Erlensee konnten sich nun auch dort Menschen mit Behinderung sportlich betätigen.
Am 27 April 1976 fand in der Jahreshauptversammlung erstmals die Neuwahl des Vorstandes statt. Heinz Preis blieb 1. Vorsitzender und Rudi Schulz wurde 2. Vorsitzender und Kassierer.
Für die Beförderung ihrer behinderten Mitglieder*innen benötigte die Selbsthilfegruppe entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge. Im Juni 1977 konnte der erste Kleinbus über die Aktion Sorgenkind (heute Aktion Mensch) angeschafft werden. Der 20%ige Eigenanteil der Selbsthilfe wurde durch Erlöse von eigenen Veranstaltungen wie ein Kappenabend im Februar im Bürgerhaus Wachenbuchen und vor allem durch das “Vier-Tage-Fest” in Erlensee aufgebracht.
Dieses war das erste große Fest der Selbsthilfe, mit dem sie in die breite Öffentlichkeit trat. Es fand im September 1977 in einem Festzelt auf dem neuen Festgelände der Gemeinde Erlensee an der Konrad-Adenauer-Straße statt. Tatkräftige Unterstützung kam wiederum von zahlreichen Ortsvereinen.
1974 Wichtige Kontakte werden geknüpft
Für das Wochenende vom 17.-19. Mai 1974 hatte das Sozialpfarramt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Mitglieder*innen der Selbsthilfegruppe zu einer Tagung in das Jugendzentrum Ronneburg, eine Einrichtung des damaligen Landkreises Hanau, eingeladen. In Referaten wurden die Probleme von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft dargestellt und versucht, von verschiedenen Seiten Lösungen aufzuzeigen. Diese Tagung war der Auftakt für eine langjährige, bis in die Gegenwart hineinreichende Zusammenarbeit mit dem Sozialpfarramt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.Langsam wurde die Selbsthilfegruppe in Erlensee und Umgebung bekannt und anerkannt. Kontakte zu Vereinen wurden geknüpft, oder Vereine knüpften Kontakte zur Selbsthilfe. So hatte beispielsweise schon im August des Jahres 1974 die Bereitschaft Erlensee der DRK-Bergwacht Hessen die Mitglieder*innen der Selbsthilfe Hanau/Gelnhausen in Erlensee in die Hohe Rhön eingeladen. An einer Felsenwand zeigte die Bergwacht ihre Rettungs- und Einsatzmöglichkeiten.
Im September war ein weiteres Angebot zu den bisherigen Aktivitäten der Gruppe hinzugekommen: Seit Anfang September trafen sich die Mitglieder*innen l4-tägig in der Großsporthalle der Georg-Büchner-Schule in Erlensee, um sich dort sportlich zu betätigen.
11. April 1973 Gründung Verein
Im Februar 1973 erschien in einer örtlichen Zeitung die Meldung: “Heinz Preis will Behinderten-Ortsgruppe gründen - Rollstuhl soll gesellschaftsfähig werden.” Hinter dem hier angekündigten Vorhaben steckte ein ganzes Stück persönlicher Erfahrung und auch Erleiden von Heinz Preis. Von Kindheit an selbst behindert, ging und geht es ihm darum, die menschlichen und sozialen Probleme von Menschen mit Behinderungen aufzugreifen, abzubauen und ihnen außerdem in einem Verein besondere Möglichkeiten für Kontakte und Geselligkeit zu bieten.Eine Idee wird Wirklichkeit
Am 11.April 1973 trafen sich im Aufenthaltsraum der Georg-Büchner-Schule in Erlensee neben Heinz Preis 6 weitere Personen zur Gründung der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen als Untergliederung des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. Krautheim/Jagst.
Folgende Personen waren die Gründungsmitglieder*innen: Edith Anderle, Helmut Dambruch, Jürgen Grasmück, Ruth Knoll, Georg Mai, Heinz Preis und Ulla Weißflog.
An diesem Abend ging es zunächst um das gegenseitige Kennenlernen und die Wahl eines Vorstandes, dessen erster Vorsitzender Heinz Preis wurde. Im weiteren Verlauf wurde die Frage diskutiert: “Wo stehen die Körperbehinderten in unserer Gesellschaft?”.
Ebenso wurde an diesem Abend ein richtungsweisendes Ziel der Selbsthilfe formuliert:“ Wir wollen der Gesellschaft zeigen, dass wir sehr wohl in der Lage sind uns in gewissen Dingen selbst zu helfen, deshalb nennen wir uns auch: Selbsthilfe Körperbehinderter”.
Erste Aktivitäten
Film-, Dia- und Diskussionsabende mit verantwortlichen Politiker*innen waren neben Tischtennis, Kegeln, Basteln usw. die ersten Aktivitäten der Gruppe. Dazu gehörten auch ein Ausflug und gesellige Zusammenkünfte. Als eine weitere wichtige Aufgabe sahen die ersten Mitglieder*innen in der Mitgliederwerbung. In der Turnhalle der Georg-Büchner-Schule begannen die ersten sportlichen Aktivitäten, die dann später in die Turnhalle der Brüder-Grimm-Schule in Hanau verlegt wurden. Das Unterhaltungsprogramm musste sich in der ersten Zeit auf Dia-Vorträge beschränken, weil die Kassen noch leer waren.
Am 14. Dezember 1973 feierten wir in der Jahnhalle in Hanau unsere erste Weihnachtsfeier. Trotz vereister Straßen waren 30 Mitglieder*innen gekommen. In seiner Ansprache formulierte der Vorsitzende ein weiteres Ziel des Vereins: “Wir wollen nicht bedauert werden. Mitleid brauchen wir nicht. Und auf keinen Fall wollen wir unter uns bleiben, wir suchen Kontakt mit anderen, mit den sogenannten Gesunden”. Ziel unseres Vereins ist die Integration und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen für ein selbstbestimmtes Leben. Sozialsekretär Erwin Czemper vom Sozialpfarramt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, wies auf die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit der Selbsthilfegruppe hin und mahnte an, dass beispielsweise Schulen, Rathäuser, Schwimmbäder und Bürgerhäuser behindertengerecht auszubauen seien.
Damit ging nun das Gründungsjahr der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen zu Ende. Bereits im Dezember des Gründungsjahres waren schon 50 Menschen mit Körperbehinderungen aus Hanau und Umgebung Mitglied geworden, darunter 20 Rollstuhlfahrer*innen.